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7 Stellschrauben zur Gewinnoptimierung

Schraube 6: Fakturaprozess

Faktura optimieren:
Der Weg zu besserer Liquidität und höherem Gewinn

Willkommen zum sechsten Teil unserer Miniserie "7 Stellschrauben zur Gewinnoptimierung". In diesem Artikel beleuchten wir, wie der Fakturaprozess gezielt zur Verbesserung der Gewinnmarge in Beratungs- und IT-Unternehmen beitragen kann. Effiziente Rechnungsstellung optimiert den Cashflow, senkt administrative Kosten und steigert die Kundenzufriedenheit. Für Projektleiter, Controller und Geschäftsführer ist es entscheidend, den Fakturaprozess nicht nur als administrativen Schritt, sondern als strategisches Instrument zu betrachten. Dieser Artikel beleuchtet einige Schlüsselbereiche, in denen Optimierungen signifikante Vorteile bringen können.


Häufiger kleinere Rechnungen schreiben

Ein weit verbreiteter Ansatz zur Verbesserung des Cashflows und zur Reduzierung von Zahlungsausfällen ist die häufigere Ausstellung kleinerer Rechnungen. Anstatt große Beträge am Ende eines Projekts in Rechnung zu stellen, können regelmäßige kleinere Rechnungen das Risiko mindern und die Liquidität erhöhen. Durch das regelmäßige Versenden kleinerer Rechnungen kann der finanzielle Druck auf die Kunden reduziert werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie pünktlich zahlen.

Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, schneller auf eingehende Zahlungen zuzugreifen und verbessert durch eine gleichmäßigere Einnahmenverteilung und die Verringerung des Risikos von Liquiditätsengpässen die finanzielle Stabilität.  Zudem erhöht er die Transparenz für Kunden und erleichtert die Nachverfolgung von Leistungen und Zahlungen, denn durch die detailliertere Abrechnung können Missverständnisse und Unstimmigkeiten vermieden werden, da jede Rechnung eine klar definierte Leistung oder einen klaren Lieferzeitraum abdeckt. Dies erleichtert sowohl den Kunden als auch dem Rechnungssteller die Überprüfung und Genehmigung der Rechnungen.
 

Import von Fremdleistungen

Beratungs- und IT-Unternehmen arbeiten oft mit externen Dienstleistern und Subunternehmern zusammen. Der effiziente Import von Fremdleistungen in das eigene Abrechnungssystem ist daher von großer Bedeutung. Eine reibungslose Integration externer Kosten und Leistungen in die Faktura kann nicht nur die Genauigkeit der Rechnungen verbessern, sondern auch administrative Aufwände reduzieren, denn ein effizientes System für den Import von Fremdleistungen ermöglicht es, externe Rechnungen und Belege direkt in das eigene Buchhaltungssystem zu übertragen. Dies minimiert die manuelle Eingabe und das Risiko von Datenfehlern.

Durch die Automatisierung dieser Prozesse können Unternehmen sicherstellen, dass alle erbrachten Leistungen und entstandenen Kosten korrekt erfasst und zeitnah abgerechnet werden. Darüber hinaus fördert dies eine transparente Kostenstruktur, die eine präzisere Kalkulation und Preisgestaltung ermöglicht. Ein gut integriertes System kann zudem die Zusammenarbeit mit externen Partnern verbessern, da es klare Abläufe und Abrechnungsrichtlinien schafft.

Elektronischer Rechnungsversand

Der elektronische Rechnungsversand ist ein weiterer wichtiger Faktor zur Optimierung des Fakturaprozesses. Elektronische Rechnungen sind nicht nur wesentlich umweltfreundlicher, sondern auch schneller und kostengünstiger als traditionelle Papierrechnungen. Sie ermöglichen eine sofortige Zustellung an den Empfänger und verringern sie das Risiko von Verlust oder Verzögerungen im Postversand, was wiederum zu einer schnelleren Zahlungseingang führen kann.

Die elektronische Verwaltung und Archivierung von Rechnungsdokumenten erleichtert zudem die Einhaltung gesetzlicher Aufbewahrungspflichten, denn im Bedarfsfall ist eine einfache, schnelle und effiziente Suche nach einzelnen Rechnungen möglich.

XML-/ZUGFeRD

Standardisierte Formate wie XML und ZUGFeRD sind besonders vorteilhaft, da sie eine nahtlose Integration in verschiedene Buchhaltungs- und ERP-Systeme ermöglichen. Diese Formate enthalten alle relevanten Rechnungsdaten in maschinenlesbarer Form, was eine automatische Validierung und Verarbeitung der Rechnungen erlaubt. Dies beschleunigt den gesamten Rechnungsworkflow, von der Erstellung über den Versand bis hin zur Verbuchung und Bezahlung. Unternehmen können so die Effizienz ihres Rechnungswesens steigern und gleichzeitig die Fehlerquote senken. Darüber hinaus erleichtern diese Formate die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und Standards, was besonders in internationalen Geschäftsbeziehungen von Bedeutung ist. Ab dem 01.01.2025 wird die elektronische Rechnungsstellung in diesen Formaten für alle B2B-Unternehmen zur Pflicht.
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Lastschriftverfahren

Ein gut strukturiertes Lastschriftverfahren kann das Debitorenmanagement erheblich vereinfachen und ist somit eine effektive Methode, um den Zahlungseingang zu beschleunigen und Zahlungsausfälle zu minimieren. Durch die Erteilung eines Lastschriftmandats können Unternehmen fällige Beträge direkt vom Konto des Kunden abbuchen. Dies gewährleistet pünktliche Zahlungen und verbessert die Planbarkeit der Einnahmen. Ein gut implementiertes Lastschriftverfahren stärkt zudem die Kundenbindung, da es einen komfortablen und zuverlässigen Zahlungsweg bietet. Kunden schätzen die Bequemlichkeit und Sicherheit des Lastschriftverfahrens, da sie sich nicht um die rechtzeitige Überweisung von Rechnungen kümmern müssen. Für wiederkehrende Dienstleistungen oder regelmäßige Zahlungen, wie sie in Wartungsverträgen oder wiederkehrenden Dienstleistungen häufig vorkommen, bietet das Lastschriftverfahren eine konstante und vorhersehbare Einnahmequelle, die die finanzielle Stabilität des Unternehmens unterstützt. 

Mahnworkflow

Ein automatisiertes Mahnsystem, das rechtzeitig an ausstehende Zahlungen erinnert, kann erheblich zur Reduzierung von Forderungsausfällen beitragen und ist ist unerlässlich, um den Zahlungseingang sicherzustellen und offene Forderungen zu minimieren. Ein mehrstufiger Mahnprozess, der von freundlichen Zahlungserinnerungen bis hin zu formellen Mahnungen reicht, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden ihre Rechnungen pünktlich begleichen.

Ein durchdachter Mahnworkflow beginnt mit einer freundlichen Erinnerung kurz nach Fälligkeit der Rechnung und steigert sich schrittweise in seiner Dringlichkeit. Dies hilft, die Kundenbeziehung zu pflegen, während gleichzeitig auf die Einhaltung der Zahlungspflichten gedrängt wird. Automatisierte Systeme können genaue Zeitpunkte für Mahnungen festlegen und sicherstellen, dass keine Rechnung übersehen wird. Dies verbessert die Effizienz und Effektivität des Forderungsmanagements erheblich. Ein gut implementierter Mahnworkflow kann auch Eskalationsprozesse beinhalten, die den Übergang von internen Mahnungen zu externen Inkassodiensten oder rechtlichen Schritten regeln, wenn Zahlungen weiterhin ausbleiben.